Dieser Aufruf könnte über meinem Bett, Monitor oder dem Frühstückstisch stehen. Wie ich heute von Alex erfahren habe wäre das auch ein Aufruf für ihn und ich nehme an es gibt eine große Anzahl weiterer Personen denen diese Aufforderung eine große Hilfe sein könnte.
Wir saßen vorhin in einem Cafe und unterhielten uns darüber wie schwierig es manchmal für uns ist unsere Gedanken zu Papier zu bringen. Ideen und Konzepte die durchaus von hoher Komplexität sein können schwirren mir durch den Kopf. Ich bin durchaus in der Lage diese Inhalte in unterschiedlicher Intensität verbal zu vermitteln. (Meine spezialität ist es kurz, knapp, aber präzise zu formulieren.) Geht es aber daran diese schriftlich zu fixieren wird es eng. Insbesondere grundlegende Basisinformationen mag ich nicht in epischer Breite darstellen, denn Inhalte zu reproduzieren welche bereits allgemein zugänglich sind halte ich weder für mich (und mein Zeitbudget) noch für meine Leser als wichtig.
Gerade habe ich eine Diplomarbeit gelesen in der mir viele Inhalte bereits sehr vertraut waren. In diesem Fall sind mir zwei Dinge positiv aufgefallen:
- Ich fühlte mich in dieser Diplomarbeit irgendwie „zuhause“.
- Die Verbindung zwischen den mir bekannten Inhalten und den neuen Inhalten wurde mir sehr deutlich.
Ich weiß nicht ob ich die neuen Inhalte ohne die Wiederholung der bekannten Inhalte so gut hätte aufnehmen können wie es in diesem Fall möglich war, außerdem hat mir die Vertrautheit mit einem Großteil des Inhalts sehr viel Sicherheit gegeben und das Interesse an den neuen Inhalten gestärkt.
Es war also offensichtlich angenehm für mein Gehirn (verhältnismäßig) kleine (neue) Inhalte aufzunehmen, das ich problemlos an bestehendes Wissen adaptieren konnte. Hätte ich ausschließlich die neuen Inhalte aufzunehmen versucht hätte dies ggf. nicht so gut geklappt.
Das Ziel soll also sein auch in meiner schriftlichen Arbeit mögliche Anknüpfungspunkte und ein „heimisches“ Gefühl zu bieten. Mal schauen…
In Zukunft heißt es auf jeden Fall erst mal „Mach‘ es explizit!„
Ralf Appelt arbeitete im Medienzentrum der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Uni Hamburg und studierte Diplom Pädagogik und ePedagogy Design Visual Knowledge Building. Mittlerweile ist er Studienrat an einer berufsbildenden Schule in Schleswig-Holstein. Er interessiert sich ausserdem für Visualisierung, Photographie, Social Media und mobile Learning. |
An diesem Tage...
- Ooops ein Problem - 2004
- Kein NEF frei - 2005